Unter dem Pflaster, ja da liegt …

nicht nur der Strand, sondern auch allerlei kleinere und größere Schätze.

Ein Blick auf den Aushub einer Baugrube lohnt sich immer.

Freileitungsstützisolatoren Flakonverschluss Bauelemente
Glas Kachel Keramik
Kristalglas Porzellan Nass-Rasierer
Schuh Ziegel

Ein großer Teil meiner „Ausbeute“ stammt vom Aushub einer kleinen Baugrube auf dem Mariannenplatz. Lohnenswert sind sicher auch Baustellen im Humboldthain, auf dem Teufelsberg, auf dem Kienberg in Hellersdorf, dem Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain, nur um einige der Schutt- und Trümmerberge Berlins zu nennen.

Schuttgeschichten

1926 wurde der Luisenstädtische Kanal bereits zugeschüttet und als Parkanlage genutzt. Das südliche Ende dieses Kanals mündete in das eigentliche Hafenbecken, welches nach der Zuschüttung des Kanals als Goldfischteich der Parkanlage genutzt wurde. Da dieser Teich südlich an den St. Michaelskirchplatz anschloss, wurde er auch als Engelbecken bezeichnet.
Um die Grenze einzuebnen, karrte Ostberlin seinen Schutt, vor allem vom Alexanderplatz während des Baus des Fernsehturmes 1964, in das Engelbecken. Dies hatte zur Folge, dass die Anwohner am Kreuzberger Segitzdamm nasse Füße bekamen, denn das Grundwasser des Engelbeckens wollte ja irgendwo hin – also ab in die Westberliner Keller. Heute befindet sich südlich des St. Michaelskirchplatzes wieder eine Grünanlage mit Teich.

Teile des Berliner Stadtschlosses wurden nicht nur im Tierpark Friedrichsfelde abgeladen, sondern auch im Untergrund des Stadions der Weltjugend versenkt. Dort, heute U-Bahnhaltestelle Schwartzkopffstraße, lässt sich leider kein Blick mehr in den Aushub tätigen, da die Schlapphüte für ihre neue Zentrale eine tiefe Baugrube ausgehoben haben.

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