Der Weihnachtsbaum, der stehende, geschmückte Lichterbaum als Mittelpunkt des häuslichen Kinderfestes Weihnacht ist eine besondere Form des uralten, weitverbreiteten Wintermaien. Diese besondere Form ist seit dem Jahre 1600 ca. im Elsaß urkundlich belegt, ist eine deutsche städtische Sitte, die sich wahrscheinlich vom Elsaß aus allmählich über Deutschland, im Laufe des 18. und vor allem 19. Jh. über den skandinavischen Norden und seit der 2. Hälfte des 19. Jh. über die ganze Welt verbreitet hat. … Den späten Jahreszahlen 1815, 1830, z. B., die für das erste Auftreten des Weihnachtsbaumes in Danzig angegeben wurden, steht die Nachricht entgegen, daß man 1698 fruchtbehangene Bäume auf dem Christmarkt in Danzig kaufen konnte. (Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 9, Nachträge, S.903)
Ein wesentliches Kennzeichen des Weihnachtsbaumes sind die Lichter. Neben fruchtbehangenen Bäumen sind auch Weihnachtsbäume verbürgt, die mit Flitter, Gold, Papierblumen, Oblaten, Kuchen, Eiern (sic!) geschmückt wurden.
Bisher allerdings unbekannt sind Weihnachtsbäume, die mit Müll, Schrott und wertlos gewordenen Dingen behangen werden.
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