Resteessen oder Reste essen

 

Heute morgen fuhr ich durch die Rehberge, vorbei am Nordostufer des Plötzensees.

Diese Uferseite wird zurzeit, natürlich aufgrund des warmen Wetters, intensivst genutzt. Menschen treffen sich dort am Abend, um sich von der schwülen Luft in der Stadt zu erholen.

Und, wie im letzten Artikel geschrieben, fühlt sich der Mensch nur wohl, wenn er viel Müll produziert. Am Uferweg stehen viele öffentliche Mülleimer, die auch wirklich genutzt werden. Heute morgen habe ich mir überlegt, ob ich nicht einmal alle Mülleimer fotografiere und einen Mülleimer exemplarisch untersuche.

Während ich so in meine Müll-Gedanken vertieft war, sah ich ein Eichhörnchen. Ich habe ein wenig gebraucht, um die Situation mit dem Eichhörnchen zu verstehen, das sich nämlich keineswegs in einer kleinen Jolle befand, sondern sich neben einem prall gefüllten Mülleimer zum Frühstück die Reste einer Wassermelone zu Gemüte führte.

Aber das war noch nicht mein einziges Mülleimer-Erlebnis an diesem Tag.

Von einem Freund bekam ich einen Link mit der Frage: „eine verwandte Seele!?“ zugeschickt.

Es gibt eine Fotografin, die sich für prall gefüllte Mülleimer begeistert. Die Fotografin heißt Madlen Hirtentreu und wer sich ihre Bilder ansehen mag, klicke auf ihren blau hinterlegten Namen.

Ich kann es nicht versprechen, aber ich hoffe, dass ich demnächst einmal, ausgerüstet mit einem großen Müllsack und Handschuhen, einen von den Mülleimern am Ufer des Plötzensees in den Rehbergen müll-archäologisch untersuchen werde. Wenn ich es getan habe, werde ich natürlich von dem Ergebnis berichten.

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