„Achtung!! Viele Splitter Drin“

Gestern war es nach langer Zeit endlich mal wieder soweit, ich musste nach Neukölln.

Am U-Bahnhof „Rathaus Neukölln“ habe ich meinen Spaziergang begonnen. Ich ging durch die Erkstraße, überquerte die Sonnenallee und kam in die Wildenowstraße.

Was ich auf diesem kurzen Stück erlebte, ließ mich erstaunen: Wo war der ganze Müll geblieben? Für Neuköllner Verhältnisse war es extrem sauber, nur hier und da lag mal ein Pappbecher herum.

Aber dann, ich wußte es: die Weserstraße enttäuscht mich nie!

Gleich auf den ersten Metern gab es Wäschestücke und Matratzen. Diese zwei Gegenstände verließen mich auch die ganze Weserstraße in Richtung Kottbusser Damm nicht. Überall gab es mal hier und mal dort irgendwelche Kleidung und Matratzen. Eine Matratze war verpackt und auf die Folie war geschrieben:

„Achtung!! Viele Splitter Drin“

Vielleicht war das der Hinweis, dass diese Matratze vor ihrer Entsorgung von einem Fakir benutzt wurde.

Jeder Abfall in der Weserstraße, jeder dort entsorgte Gegenstand erzählt seine eigene Geschichte.

Schaue sich doch jeder die Bildergalerie an und überlege sich eine Geschichte, die sich hinter diesen weggeworfenen Dingen verbirgt.

 

Mein letztes Fundstück am Ende der Weserstraße war eine Weinflasche, die im herbstlichen Laub ihr vorläufiges Ende gefunden hatte – da sage ich doch nur: Prosit!

 

 

 

 

3 Gedanken zu „„Achtung!! Viele Splitter Drin“

  1. Abfall-Robin Hood

    Die Homepage finde ich Klasse. Werde die Weser Straße bei meinem nächsten Berlin Trip in mein Programm aufnehmen. Sollten pinkrote Mülltüten am Straßenrand auftauchen, dann bin ich wieder in Berlin :-).
    Liebe Grüße aus Kröv Rainer Schäfer

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  2. Nicole

    Ich empfehle einen Spaziergang ab der Sbahn-Haltestelle Hermannstraße rechts in die Siegfriedstraße, dann links in die Altenbrakerstr. und dann rechts in die Nogatstr. Das ist ein regelrechtes Müllparadies. 🙂 Dort wird auch gelegentlich Hundekacke mit Sprayfarbe übersprüht.

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  3. Günther

    Ich glaube es werden nur die „Hauptadern der Stadt“ regelmäßig vom gröbsten Müll befreit. Sobald man (auch im idyllischen Kreuzberg) 2-mal abbiegt zeigen sich auch hier allenthalben Überreste menschlichen Konsums. Ob man bei archäologischen Untersuchungen dieser Gegenstände allerdings auf Zeichen von höheren Kulturen stößt, daran zweifle ich.

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