beides Synonyme für „die Hüllen fallen lassen“ – und genau dies tut Flora nun zur Herbstzeit.
Besonders beliebt, um sich im öffentlichen Raum von Dingen freizumachen, die man nicht mehr benötigt, sind die Baumscheiben.
Baumscheiben, die zusätzlich mit Sträuchern bepflanzt sind, sind aber auch nicht davor gefeit, als Orte zur Deponierung von Müll zu dienen.
Der Herbst ist auch eine Zeit für die Müll-Archäologie, findet man doch in den nun „bekleidungsfreien“ Sträuchern allerhand Dinge, von denen sich der Mensch im Sommer freigemacht hat.
Hat man in vergangenen Zeiten Dinge, die wertlos gewordenen waren, die ihren Zweck erfüllt hatten und nicht wieder zu verwenden waren, in Gruben verhüllt, so entledigt man sich ihrer heute auf der Straße.
Aber anscheinend gibt es noch so eine Art Schamgefühl im Hinblick auf den Müll, sei es aus ästhetischen Gründen oder ob des Vorgangs des Wegwerfens an sich, so dass Stellen genutzt werden, die einen Blick auf das Unästhetische, den Müll verhindern.
Leider bleibt der Blick auf dieses Müll-Versteck-Mich-Spiel nicht für immer verborgen, denn jahreszeitlich bedingt, entblättert sich die Vegetation um uns herum und entblößt unser allzu menschliches Verhalten, Unliebsames zu verstecken und zu verbergen.