Für die ShopImport-Messe, die wie jedes im November in Berlin stattfinden wird, bereite ich ein kleines Plastiktüten-Projekt vor. Da wurde es Zeit, dass ich mich ein wenig intensiver mit diesen Trage-Behältnissen auseinandersetze.
Ich habe viele Freunde und Bekannte gefragt, wie sie es denn mit den Einkaufstüten aus Plastik halten. Fast alle betonten, dass sie die Tüten wieder verwenden, zumeist als Mülltüte.
Ich vermute mal, dass die Plastiktüten, die man sehr häufig kostenlos bekommt, nicht für den Plastikmüll, also für die Wertstofftonne, verwendet werden, sondern für den gemeinen Hausmüll, der in der schwarzen Tonne landet. Da werde ich wohl noch einmal nachfragen müssen.
Wenn die Plastiktüte für den Hausmüll benutzt wird, dann bedeutet dies, dass der „Rohstoff“ Plastik verloren ist. Der Müll aus der schwarzen Tonne und mit ihm das „Schwarze Gold“ werden energetisch entsorgt, sprich: verbrannt.
Eine Plastiktüte, die als Mülltüte in der schwarzen Tonne landet, kann nicht mehr dem Abfall- und Wirtschaftskreislauf zugeführt werden. Aus ihr können keine Jacken, keine Pullover, keine neuen Plastiktüten und auch keine Öko-Müllbeutel mehr hergestellt werden.
Wer Lust hat, das Projekt auf der ShopImport-Messe zu besuchen, findet mich vom 14. bis 17. November am Stand des Deutsch-Kirgisischen Kulturvereins.
Wer sich jetzt noch etwas mehr über Plastiktüten informieren will, findet bei der Deutschen Umwelthilfe e.V. einen guten Einstieg in die Thematik.
Ich glaube nicht, dass man aus alten Plastikstücken a t m u n g s a k t i v e Kleidungsstücke herstellen kann. Eher so etwas wie TAKKO-Polyestersocken mit fiesem Design. Dann besser verbrennen …
Viele Grüße,
Stefan