W-orld W-ide W-aste

Vorgestern bekam ich gleich zwei „Müll-Mails“:

ASt schickte mir Bilder aus China und Cereja nicht nur Bilder, sondern auch eine Müll-Geschichte aus Brasilien.

Hier zunächst kommentarlos die Bilder aus China, die für sich selbst sprechen:

 

 

Und nun die Müll-Geschichte aus: Südbahia/Brasil

STREIT UM MÜLLTONNE ENDET FAST TÖDLICH
Das brasilianische Umweltbewusstsein ist mithilfe der Aufklärung in den Medien in den letzten Jahren erheblich gestiegen, das gleiche gilt für eine gesunde Ernährung – das Prinzip: Ja-sagen zum Potenzial der einheimischen tropischen Früchte und Pflanzen sowie das Wissen um die richtige Zubereitung, um den Boom der Apotheken und somit die Überhandnahme des Medikamentenmissbrauchs, auch in ärmeren Haushalten, zu stoppen.
Leider scheint der Bereich der Müllentsorgung davon vollkommen ausgespart. Nicht nur, dass die Müllbeseitigung in Zeiten von Festivitäten (Weihnachten/Silvester) nur sehr unregelmäßig funktioniert, sogar die Bewohner, die sich um die Müllbehälter kümmern (sie kaufen oder selbst anfertigen, von der Präfektur gibt es keine Mülltonnen gestellt) hatten mit einem rezenten Zwischenfall das Nachsehen: ein Crack-Konsument machte sich eines frühen Morgens daran, eine selbstgebaute Müllablage auf Pfählen (damit keine Katzen, streunenden Hunde, Geier oder sonstiges Getier an die Essensreste gelangen) auseinanderzunehmen. Offensichtlich hatte der Crack-Süchtige der Hunger gepackt (der im allgemeinen immer seltener wird, da der Drogenkonsum nur noch Lethargie und die Beschaffung der Droge selbst zulässt): entweder hat er nichts Essbares mehr finden können oder die Unberechenbarkeit der Sucht hat ihn übermannt.
Auf jeden Fall kam ein Nachbar hinzu, der die violente Szene verfolgt hatte und eine vollständige Zerstörung der Müllablage (die auch er nutzte) verhindern wollte. Da mit Crack-Süchtigen jedoch nicht zu spaßen ist, war der Nachbar dennoch vollkommen überrascht, als dieser plötzlich ein Messer zog und auf ihn einstechen wollte. Der Nachbar machte sich augenblicklich aus dem Staub.

Seitdem gibt es keinen Müllbehälter mehr für die eintreffenden Müllwagen, sondern die Mülltüten werden einfach auf einem Haufen gestapelt, sobald bekannt wird, dass der Müllwagen wenig später vorbeikommen wird.

 

 

Niemand hat es seitdem gewagt, in eine neue Mülltonne zu investieren, geschweige denn ein hölzernes Pendant zu bauen.

 

Und zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache, wer Lust hat, schaue doch mal bei Facebook auf die Worldwide Waste-Seite, wir freuen uns über jeden, der uns Bilder, Hinweise, Texte usw. zum Thema „Weltweiter Müll“ schickt.

Hinterlasse eine Antwort