Am heutigen Nikolaustag wird sicher so mancher eine Überraschung erlebt haben, sei es in Form von Süssigkeiten oder Ruten.
Vielleicht hatte der eine oder andere ja auch ein Überraschungs-Ei in seinem Schuh oder Stiefel.
Ü-Eier kann man auch im Bioladen kaufen, dort heißen sie „ponchito bio“, haben ein FairTrade- und ein EU-Biozertifikat-Zeichen. Auf der Seite von commercioalternativo wird versprochen, dass „Ponchito ein Ei für Kinder aller Alterstufen ist und das erste und einzige Ei auf der ganzen Welt ist, dass vollständig aus biologischen Rohstoffen des fairen Handels hergestellt wird. Die Überraschungen hören nicht auf …“
Ich mache also den Test!
Was die Größe und das Gewicht betrifft, so ist rein äußerlich kein Unterschied zwischen dem herkömmlichen und dem Bio-Ei zu entdecken.
Nun entkleide ich die zwei Eier:
Abgesehen davon, dass das Bio-Ei meinen Transport nicht ganz unbeschadet überstanden hat, gibt es weiterhin keinen Unterschied.
Also arbeite ich mich weiter zur Überraschung vor.
Wieder kein Unterschied! Die Plastikeier sind nahezu identisch was Form, Farbe und Verschlusssystem betrifft.
Die Spannung steigt: Zeigt sich nun endlich der Unterschied zwischen einem herkömmlichen und einem Bio-Ü-Ei?
Ehrlich gesagt war die Überraschung groß. Ich hatte nicht erwartet, dass auch in dem Bio-Ei jede Menge Verpackungsmüll enthalten ist:
In beiden Ü-Eiern befindet sich eine Plastiktüte, Papier und die eigentliche Überraschung.
- Die Plastiktüte ist im Bio-Ü-Ei absolut überdimensioniert.
- Im herkömmlichen Ü-Ei befinden sich drei Papierstreifen: Einer, damit man weiß, was man sammelt; einer mit einem Aufkleber und der obligatorische Warnhinweis in 40 (vierzig) Sprachen.
- Im Bio-Ü-Ei gibt es nur den Papierstreifen mit den Warnhinweisen in fünf Sprachen auf der einen Seite und auf der Rückseite in Englisch und Italienisch die Beschreibung der Überraschung. In meinem Fall ist dort zu lesen: „Arrange your own good-luck bracelet!!! Hi! Following your fancy liking you can create really special bracelets.“
- Im herkömmlichen Ü-Ei befand sich ein kleiner Eisbär und im Bio-Ü-Ei ein dünnes Band und zwei winzige, durchbohrte Steine, aus denen man sich ein Armband basteln kann.
Letztlich habe ich zwei Mal Müll gekauft, mit dem Unterschied, dass die Schokolade des so genannen Bio-Eis aus fairem Handel stammt. Naja, wenn ich die Schokolade aufgegessen habe, werde ich mich mal daran machen, den ganzen Müll zu trennen und in Zukunft nur noch Schokolade (natürlich FairTrade) kaufen.
Für alle die es interessiert, das herkömmliche Ü-Ei hat am Kiosk 1,20 Euro gekostet und für das Bio-Ei habe ich in einem Bio-Supermarkt 1,79 Euro gezahlt.
Erfahrung soll klug machen. Du kaufst bestimmt nie wieder ein Bio-Ü-Ei!
Und was die Bio-Nicht-Ü-Eier und alle anderen Bio´s betrifft, ist wohl auch ziemlich fragwürdig! Oder?
Trotzdem: es war ein lustiger Nikolaus-Vor-Oster-Gruß! Danke!
Eva schreib mir nochmal den Namen der italienische Firma in Ferrara, die die Bio-Eier verkauft
Meine Erfahrung mit diesen Ponchito Ü-Eiern ist, dass das was darin als Überraschung enthalten ist, etwas „nachhaltiger“ ist, als der übliche Inhalt eines „konventionellen“ Ü-Eis. Heute hatte meine Tochter z.B. ein Buch-Lesezeichen aus Filzstoff drin. Dagegen sind bei normalen Ü-Eiern meistens so Sachen drin, die spätestens nach einem Tag im Müll landen….Ich für meinen Teil bin auch davon überzeugt, wenn ich Schokolade essen will, dann kaufe ich Schokolade (und nicht Schokolade mit Plastikmüll drin). Man muss es nur schaffen unsere Kleinen davon zu überzeugen 😉
Meiner Meinung nach war Eva’s Punkt, dass Bio-Eier für dasselbe oder gegebenenfalls mehr Müll sorgen…
Eigentlich kaufe ich keine Ü-Eier. Mein Vater erlaubt es mir nicht.
Aber jetzt ist es mir egal ich achte nicht mehr auf Ü-Eier.
Aber komisch, daß auch in Bio ü-Eiern Plastik ist. Da darf ja eigentlich doch kein Plastik drin, es ist doch Bio!!!!!!